NovaBACKUP PC/Server/BE-Client (für ältere Versionen vor 21.x)
HINWEIS: Diese Anleitung wurde ursprünglich für NovaBACKUP-Versionen vor 21.x geschrieben. Ab Version 21.x gibt es Unterschiede hinsichtlich der Aufbewahrung und der Festlegung des Sicherungsziels in Sicherungsaufträgen. Wenn Sie 21.x-Versionen ausführen, um (über die Registerkarte „Backup“ oder über die Image-Backup-Funktionen) auf einem älteren Sicherungsgerät zu sichern, wie in diesem KB-Artikel beschrieben, können Sie dies nur tun, nachdem Sie zuerst die Unterstützung für „ältere Speichergeräte“ in NovaBACKUP 21.x aktiviert haben.
Lesen Sie die Anleitung hier: Aktivieren von Legacy Storage Devices in NovaBACKUP | Version 21 und höher.
Die Image-Backup-Funktionen wären jedoch in Version 21.x dieselben, ohne die Unterstützung für „Legacy Storage Devices“ in NovaBACKUP 21.x zu aktivieren.
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Dieser Artikel beschreibt die Erstellung einer Datensicherung bestehend aus
- einer wöchentlichen Vollsicherung am Samstag
- einer täglichen differenziellen Sicherung (Montag bis Freitag)
- und einer Aufbewahrungsregel (tägliche Ausführung)
Es wird ein lokales Ziel genutzt (hier: zweite lokale Festplatte). Es empfiehlt sich, die Sicherungen auf ein externes Medium zu schreiben, z.B. ein Share als Sicherungsziel zu nutzen. Noch besser sind drei Sicherungen der wichtigen Daten auf mind. zwei verschiedenen Medien und eines der Medien außer Haus gelagert (3-2-1-Regel).
Dieser Artikel beschreibt nur das grundsätzliche Vorgehen und ist als Leitfaden gedacht.
Inhalt:
1. Erstellen einer wöchentlichen Vollsicherung und täglichen differenziellen Sicherung
2. Erstellen einer Aufbewahrungsregel
1. Erstellen einer wöchentlichen Vollsicherung und täglichen differenziellen Sicherung
Wenn Sie das NovaBACKUP (NBK) GUI öffnen, sehen Sie den "Start" Bildschirm. Öffnen Sie zuerst die Standardeinstellungen und richten die Email Benachrichtigung ein. klicken Sie auf das blau/rote "N" links oben:
Bild 1: Grundeinstellungen öffnen
Es öffnen sich ein Menü. Wählen Sie die "Standardeinstelllungen" und klicken auf den Karteireiter "Benachrichtigung":
Bild 2: Email-Einstellungen aufrufen
Setzen Sie den Haken bei "Email" und wählen z.B. "Immer". Dann klicken Sie auf "E-Mail Einstellungen...":
Bild 3: Email Optionen
Konfigurieren Sie die Einstellungen, testen den Email-Versand und speichern diese Einstellungen. Schließen Sie die Grundeinstellungen mit "OK".
Alle ab jetzt erstellten Jobs werden diese Einstellung übernehmen.
Klicken Sie jetzt auf den Karteireiter "Sichern". Sie sehen dann den folgenden Bildschirm:
Bild 4: Neuen Job einrichten
Wenn Sie auf das kleine weiße Blatt oben links klicken (roter Pfeil) setzen Sie den Backup Job auf die Grundeinstellungen zurück, die Email Einstellungen werden dann übernommen.
Füllen Sie die gelb markierten Felder aus:
Tragen Sie als Sicherungsnamen z.B. DatenSicherungVoll ein.
Klicken Sie auf "Sichern auf..." und wählen das Sicherungsziel (Laufwerk und Verzeichnis) und einen Namen für die zu erzeugende Sicherungsdatei. Wir empfehlen, den gleichen Namen wie für den Sicherungsjob zu wählen, also auch hier "DatenSicherungVoll". Damit sehen Sie auf dem Storage gleich, welcher Job welche Datei erzeugt hat:
Bild 5: Namen für Sicherungsdatei vergeben
Bestätigen Sie mit "OK".
Wählen Sie die zu sichernden Dateien, z.B.:
Bild 6: Zu sichernde Verzeichnisse/Dateien auswählen
Achtung:
Beschränken Sie sich hier auf die Nutzdaten. Das komplette Laufwerk C: anzuwählen erzeugt keine konsistente Sicherung da die Windows Systemdateien ständig in Nutzung sind!
Klicken Sie jetzt auf den Knopf "Einstellungen":
Bild 7: Einstellungen des Sicherungsjobs
Unter "Sichern" stellen Sie die gelb markierten Optionen ein. "An Medium anhängen" bedeutet hier, dass jede Sicherung eine neue Datei erzeugen wird, mit Namen "DatenSicherungVoll_DatumZeitStempel.nbd". Die vorige Sicherung wird somit NICHT überschrieben. Mit "OK" übernehmen Sie die Einstellungen.
Speichern Sie den Job mit Klick auf das Diskettensymbol links oben:
Bild 8: Job speichern
Der von Ihnen vergebene Name wird übernommen. Mit "Speichern" speichern Sie den Job. Ab jetzt sehen Sie den Namen auch in der Titelzeile des NovaBACKUP Fensters:
Bild 9: Name des Sicherungsjobs in der Titelleiste
Dieser Job ist nun gespeichert und kann für den differenziellen Job als Vorlage dienen. Von der inkrementellen Methode raten wir eher ab. Mit inkrementell erhalten Sie eine Kette von abhängigen Dateien, Sie benötigen zur Wiederherstellung ALLE Dateien, die Voll- und alle folgenden inkrementellen Sicherungen. Bei differenziell benötigen Sie nur die aktuellste Vollsicherung und die letzte darauf erstellte differenzielle Sicherung, also nur zwei Dateien.
Ändern Sie den Sicherungsnamen von "DatenSicherungVoll" auf "DatenSicherungDiff". Ändern Sie auch den Namen bei "Sichern auf..." entsprechend. Klicken Sie auf den Knopf "Sichern auf...", wählen erneut das Ziel-Laufwerk, den Ordner und ändern den Namen der Datei.
Bild 10: Jobeinstellungen modifizieren und speichern
In der Titelzeile sehen Sie nach den Änderungen ein "*". Dies bedeutet dass ein Job verändert, aber noch nicht gespeichert wurde. Wenn Sie jetzt das Diskettensymbol zum Speichern nutzen würden, würde der Job mit diesen Einstellungen als "DatenSicherungVoll" gespeichert. Das wollen Sie hier nicht. Zunächst ändern Sie in den Einstellungen (Klicken Sie auf "Einstellungen") den Sicherungsmodus von "Komplett" auf "Differenziell":
Bild 11: Job von komplett auf differenziell sichern ändern
Anmerkung:
Snapshot bedeutet hier eine Vollsicherung ohne Beeinflussung des Windows Archiv Bits. "Komplett" ist eine Vollsicherung mit Zurücksetzen der Windows Archiv Bits. Snapshot eignet sich also für eine "Vollsicherung zwischendurch" ohne einen bestehenden Sicherungssatz Komplett/differenziell zu beeinflussen.
Speichern Sie diesen auf differenziell umgestellten Job unter dem neuen Namen "DatenSicherungDiff mit Klick auf das blau/rote "N" und "... speichern unter":
Bild 12: Geänderten Job unter neuem Namen speichern
Es wird der neue Name übernommen und auch in der Titelzeile des Fensters angezeigt:
Bild 13: Neuer Name wird in Titelleiste angezeigt
Jetzt geht es an die Zeitplanung. Die Vollsicherung muss zuerst laufen und die Basis für die folgenden differenziellen Jobs erstellen. Erst danach darf der differenzielle Job sichern.
Öffnen Sie zuerst die Vollsicherung per kleinem Ordnersymbol (roter Pfeil).
Klicken Sie dann unten auf den Knopf "Planen...". Es öffnet sich dann die Zeitplanung:
Bild 14: Zeitplanung des Jobs konfigurieren, Zugriffsrechte
Die Vollsicherung soll nur ein Mal in der Woche starten, hier z.B. am Samstag. Unter "Erste Ausführung..." wählen Sie den nächsten kommenden Samstag aus und tragen eine Uhrzeit ein.
Tragen Sie einen Nutzer ein (wichtig wg. Zugriffsrechten!). Dieser Nutzer sollte Mitglied der Gruppe der "Administratoren" und "Sicherungsoperatoren" sein. Testen Sie den Zugriff (es wird gegen die Windows Authentifizierung geprüft, NICHT gegen ein NAS!).
Bestätigen Sie mit "OK". Unter "Planen" finden Sie jetzt den neuen Job:
Bild 15: Job wird in Zeitplanung angezeigt
Öffnen Sie jetzt unter "Sichern" den differenziellen Job per gelbem Ordner und öffnen die Zeitplanung:
Bild 16: Differenziellen Job öffnen
Konfigurieren Sie die Zeitplanung wie gewünscht. Wählen Sie den Montag nach dem Samstag (nach der ersten Vollsicherung) als ersten Start. Sie können die Vollsicherung natürlich auch sofort unter "Planen" per rechter Maustaste auf den Zeitplaneintrag starten:
Bild 17: Job in der Zeitplanung sofort ausführen
Mit diesen beiden Jobs wird der Zielspeicher in Kürze (je nach Datenaufkommen) vollgeschrieben. Dagegen wirkt eine Aufbewahrungsregel.
2. Erstellen einer Aufbewahrungsregel
Eine Aufbewahrungsregel erstellen Sie per Karteireiter "Planen" => Knopf "Sicherungsaufbewahrung..." links unten:
Bild 18: Sicherungsaufbewahrung einrichten
Es öffnet sich der Dialog zur Konfiguration der Aufbewahrungsregel. Sie können darin nach diversen Kriterien eine Regel erstellen. In diesem Beispiel soll eine Regel zur DatenSicherungVoll und DatenSicherungDiff erstellt werden. Stellen Sie hierfür auf "Anzahl" = 5. Je nach vorhandenem Platz auf dem Zielspeicher erhöhen oder verringern Sie die Anzahl der aufzubewahrenden Sicherungen. Stellen Sie unter "Zu verarbeitender Sicherungstyp" auf "Reguläre Sicherung" um:
Bild 19: Basis-Einstellungen der Aufbewahrungsregel
Unter dem Karteireiter "Erweitert" definieren Sie einen Namensfilter "DatenSicherung":
Bild 20: Erweiterte Einstellungen der Aufbewahrungsregel
Mit diesem Namensfilter wird diese Regel alle Dateien bearbeiten, die die Zeichenkette "DatenSicherung" enthält, also sowohl "DatenSicherungVoll" als auch "DatenSicherungDiff". Mit der Anzahl = 5 werden 1x DatenSicherungVoll und 4x DatenSicherungDiff aufbewahrt. Wenn eine 6. Sicherung erfolgt (DatenSicherungVoll) und danach diese Regel zeitgesteuert ausgeführt wird, dann wird zuerst die älteste DatenSicherungDiff gelöscht. Wenn alle alten DatenSicherungDiff Dateien gelöscht wurden und die DatenSicherungVoll frei von darauf aufbauenden diff Sicherungen ist, wird als letztes die DatenSicherungVoll gelöscht.
Speichern Sie die Regel mit Klick auf "Speichern...".
Benennen Sie die Datei auf "DatenSicherung_Aufbewahrung" um:
Bild 21: Aufbewahrungsregel speichern
Mit "Speichern" wird die Regel unter "Utility" abgelegt.
Damit diese Regel auch zeitgesteuert ausgeführt wird, muss sie in die Zeitplanung unter "Planen" per Knopf "Hinzufügen..." rechts unten aufgenommen werden:
Bild 22: Sicherungsaufbewahrungsregel in Zeitplanung aufnehmen
Bild 23: Aufbewahrungsregel öffnen
Wählen Sie die Startzeit ca. eine viertel Stunde vor der Ausführung der Sicherungsjobs:
Bild 24: Zeitplanung der Aufbewahrungsregel einrichten
Mit "OK" wird die Zeitplanung übernommen.
Damit ist jetzt ein Sicherungssatz bestehend aus
DatenSicherungVoll
DatenSicherungDiff
DatenSicherung_Aufbewahrung
erstellt worden. Platzmäßig planen Sie bitte immer so, dass auf dem Zielspeicher immer Platz für eine neue Sicherung vorhanden ist, also eine Datenvollsicherung noch auf das Ziel geschrieben werden kann.
AMo